Netrace 2020


Zehn Teams hatten sich durch vier Runden bis zur Siegerehrung gekämpft, dann kam das Coronavirus.Und die traditionell aufwändige Feier wurde am Ende zur Videokonferenz – die Preise gab es natürlich trotzdem.
Als die zweite Finalrunde lief, wurden im Kreis Heinsberg schon die Schulen deshalb geschlossen. Dennoch konnte ein davon hart getroffenes Team wie „Gegen uns hätten wir auch gewonnen“ von der Realschule Heinsberg ganz an die Spitze desTeilnehmerfeldes vorstoßen.

Netrace 2020
Etwas zeigte dieses ungewöhnlichste Netrace von allen:
Welche Bedeutung das Internet hat, zeigte sich zu keiner Zeit so stark wie jetzt“, wie der Sponsor des Wettbewerbs sagte, NetAachen-Geschäftsführer Andreas Schneider. „Wir sprechen seit Jahren über Videokonferenzen, jetzt werden sie zum ersten Mal in großem Maßstab genutzt.“ Und auch die Schulen stünden jetzt vor einschneidenden Veränderungen in Sachen Digitalisierung:„Pädagogische Konzepte müssen sich ändern, ortsungebundenes Lernen ist gefragt.“ Er, Anja Clemens-Smicek von der Chefredaktion der Aachener Zeitung und Promedia-Maassen-Chef Wilhelm Maassen gratulierten den Teilnehmern zu ihrem hervorragenden Abschneiden unter erschwerten Bedingungen. „Ihr habt gelernt, Fakten von Fake News zu unterscheiden“, sagte Anja Clemens-Smicek.
Ihrer Kollegin, unserer Redakteurin Annika Kasties, blieb am Ende die angenehmste Aufgabe der Veranstaltung: Die Ehrung der Sieger und Bekanntgabe ihrer Platzierung.
So lange wie in diesem Jahr hatte noch keine Netracer auf ihre Ergebnisse warten müssen – und auf ihre Preise. Neben Geld gab es Gutscheine für die Abenteuerhalle „Die Halle“ in Aachen.
Gold ging in diesem Jahr nach Alsdorf:
Ans Team „Super 9“ von der Gustav-Heinemann-Gesamtschule. Vom Preis, 1000 Euro, möchte Lehrerin Klaudia Kues mit den Schülern ein Klassenfest machen, sobald das Thema Coronavirus es zulässt: „Ich hoffe, dass wir irgendwann wieder ausgelassen feiern können.“ Die nötige Geduld dürften die Schüler jedenfalls haben: Als Netracer haben sie Zähigkeit ja bewiesen.

Entnommen aus Aachener Zeitung vom 13.06.2020