vertikal Gärtnern


Hydroponik im Schulgarten der Gustav-Heinemann-Gesamtschule Alsdorf

Im Schulgarten der Gustav-Heinemann-Gesamtschule Alsdorf wachsen die Planzen nun übereinander – Hydroponik und die Forschungsarbeit einer Oberstufenschülerin machen es möglich.

Die frischgebackenen Jungredakteure der Schülerzeitung staunen nicht schlecht, als Melissa und Nisa aus der Garten AG ihnen das neuste Projekt der kleinen Oase mitten auf dem Schulhof erklären. An einer Außenwand stehen Europaletten senkrecht, in die nun Plastikbehälter eingelassen werden. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit sind dies recycelte Firmenabfälle, die Herr Dr. Kehren von der Firma „Präziform GmbH & Co“ gespendet bekam.

Hier wird gerade „vertikales Gardening“ erprobt. Die Idee dazu hatte die Schülerin Lana Heinen aus der Q2, die diese Technik für eine Facharbeit im Gewächshaus und in Miniaturform zuvor erforscht hatte. Nach gelungenen Ergebnissen wird das Projekt nun im Großformat und im Freien umgesetzt.

Beim vertikalen Gardening stehen die Pflanzen übereinander und bekommen durch strategisches Einpflanzen nach Höhe auch von der Seite ausreichend Licht und Wärme. Doch in den Kästen befindet sich keine Erde, da die Pflanzen im Sinne der „Hydroponik“ im mit Nährstoffen angereicherten Wasser wachsen. Die Samen werden im Gewächshaus mit Watte zu Setzlingen vorgezogen und dann im erdenlosen Anbau mit Steinen und einer speziellen Art von Blähton in die Wasserbehälter gesetzt. Das Wasser dazu kommt als aufgefangenes Regenwasser aus selbst gebauten Tanks im Garten und verteilt sich durch ein Leitungssystem als Kreislauf über die gesamte Pflanzenwand. Spezielle Siebe sorgen dafür, dass nichts den Kreislauf stört.

Die Technik des vertikalen Gärtnerns hat den Vorteil, dass sie sehr platzsparend ist und so können auf der Fläche von drei Europaletten bis zu 80 Pflanzen wachsen. Außerdem geht der Anbau im Wasser schneller, als mit Erde und so können bald schon erste Salatpflanzen, Tomaten, Kohlköpfe, Kürbisse und Zucchinis in die Höhe wachsen und nach der Ernte von den Hauswirtschaftskursen weiterverarbeitet werden.

Dieses Projekt zeigt einmal mehr, dass der Schulgarten die unterschiedlichsten Möglichkeiten bietet, in den Unterricht eingebunden zu werden“, erklärte Dr. Georg Kehren, der gemeinsam mit seiner Kollegin Sandra Heidmann-Weiß viel Zeit und Arbeit in die Erschaffung und Erhaltung dieser kleinen Oase investiert, die mit ausgefallenen, innovativen und nachhaltigen Ideen schon so manchen Preis nach Alsdorf geholt hat.