Lasst euch nicht verarschen!


Lasst euch nicht verarschen!

(Quelle:Spiegel). Die Rabattaktion der Elektronikhandelskette Media Markt der ersten Januarwoche ist in Kritik. Nach einer Abmahnung durch die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs warfen am Mittwoch auch Verbraucherschützer dem Unternehmen vor, seine Kunden in die Irre zu führen.

Media Markt in Berlin: Probleme mit Prozenten


lasst euch nicht verarschen!Der Discounter hatte damit geworben, dem Kunden die Mehrwertsteuer auf alle Waren zu erlassen. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen mahnte nun Media-Markt-Niederlassungen im Saarland und in Baden-Württemberg ab. Beschwerden von Verbrauchern hätten nahe gelegt, dass die Tochter des Handelskonzerns Metro im Vorfeld ihrer Werbeaktion einige Preise heraufgesetzt habe. Die Wettbewerbsschützer hatten zuvor beklagt, dass der tatsächlich gewährte Rabatt nicht bei 16 Prozent liege. Sie rechnen vor, der Kunde erhalte einen Abschlag von lediglich 13,79 Prozent, da sich der Rabatt sich nicht auf den Brutto-, sondern auf den Nettopreis beziehe. Ein Beispiel: Kostet ein Produkt ohne Mehrwertsteuer 100 Euro (Nettopreis) ergeben sich inklusive Umsatzsteuer 116 Euro (Bruttopreis). Bei der Rückrechnung (116 Euro minus 16 Euro) ergibt sich jedoch nur ein Preisabschlag von 13,79 Prozent. Beim Kunden habe nach Ansicht der Verbraucherschützer der Eindruck entstehen können, er erhalte einen Rabatt von 16 Prozent. Die Elektronikkette hat die Vorwürfe zurückgewiesen.