West-Side-Story


„West-Side-Story“ an der Gustav- Heinemann- Gesamtschule in Alsdorf

westside1.jpg„Was wollt ihr hier? Das ist unser Platz“ – Mit diesen Worten traten sich die Alsdorfer Sharks und Jets vor einem gebannten Publikum im Pädagogischen Zentrum der Gustav- Heinemann- Gesamtschule in Alsdorf gegenüber.

Mit ihrer Interpretation des Bernstein Klassikers „West-Side-Story“ stellten die Schülerinnen und Schüler des Darstellen&Gestalten Kurses aus dem 9. Jahrgang die Suche von Jugendlichen nach dem Platz im Leben dar, die von vielen Problemen begleitet wird und in einem Gefühlschaos gipfelt.

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Die Teenager-Straßenbanden „Jets“ und „Sharks“ des Klassikers wurden mit selbst geschriebenen Texten nach Alsdorf geholt. Bereits vor der Aufführung wurden die zahlreichen Zuschauer durch einen Film auf Großleinwand in die Problematik der rivalisierenden Gangs eingeweiht. Bei den Mädchen stand zunächst die Problematik „Was ich anziehen soll“ im Mittelpunkt, da die traditionsbewussten Sharks eine andere Meinung vertreten, als die freizügigen Jets. Anschließend standen sich die Jungen aggressiv gegenüber und versuchten ihren Platz vor der rivalisierenden Gang zu verteidigen – ein Machtkampf, der von einer Reihe Erwachsener wie der Polizei, Sozialarbeitern, einer Richterin und dem Psychologen hilflos beobachtet wurde.

Bei einem Dance-Battle mit selbst kreierten Choreografien aus dem Hip-Hop-Bereich trafen die beiden Gangs anschließend aufeinander und stärkten ihre Position im Tanz. Hier treffen sich auch Tony von den Jets und Maria von den Sharks und verlieben sich über alle Grenzen hinweg ineinander. Das Romeo und Julia Motiv gipfelte in einer romantischen Balkonszene: Verliebt sein ist ein schönes Gefühl. Aus der Gruppe mischten sich jedoch auch die anderen Gefühle wie Wut, Coolness, Neugierde und Traurigkeit hinzu. Alles verdichtete sich zum Gefühlschaos der Jugendlichen. Dann betrat Ivana die Bühne und verzauberte das Publikum mit einem Solo aus dem Musical „Elisabeth“, das am Ende klarstellte: Ich gehöre mir und bin für mein eigenes Glück verantwortlich!

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Im Laufe der letzten drei Jahre haben die insgesamt 33 Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs im Fach „Darstellen und Gestalten“ an dem Stück gearbeitet. Unter der Leitung von Frau Buck und Frau Placzek wurden Texte geschrieben, Kostüme besprochen, Musik ausgesucht, Choreografien geprobt und Bühnenbilder gemalt. Doch aller Anfang war schwer: „Das Schwerste am Anfang bei den Aufgaben war, das manche nicht mitgemacht haben, weil sie sich geschämt haben oder schlecht organisiert waren. Als die Gruppe sich noch nicht so gut kannte, gab es viele Hemmungen und Meinungsverschiedenheiten. Wir haben dem Stück anfangs keine Chance gegeben und wurden uns oft nicht einig. Zum Glück haben wir dann noch rechtzeitig die Kurve gekriegt und angefangen, das Stück anzunehmen und zu schätzen“, erklärte Jessica aus der 9e.

Ein großes Dankeschön nach einem gelungenen Auftritt galt Herrn Himmelmann und Herrn Kehren für ihre wertvolle Unterstützung bei der Technik. Im Laufe der Vorbereitungen über die vergangenen Schuljahre hatte die Gruppe tatkräftige Unterstützung von außerschulischen Partnern, die maßgeblich zur Empathie in die Story und zur Motivation der Gruppe beigetragen haben. Deswegen richteten sich weiter Danksagungen an Ben Wolf für das Video-Intro, an Maria Sommer für die ersten lateinamerikanischen Tanzschritte, an Dorothea und Alexander von „Aber Hallo“ für das Fotoprojekt und ganz besonders an die beiden Choreographen Philipp und Elisabeth aus der Oberstufe der GHG.