Pro8 FH-Aachen


FH-Studierende machen Deutschlands Straßen sicherer

Praxisprojekt „pro8“ im Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik mit Siegerehrung abgeschlossenbild1.jpg

 

Mit ihren Konzepten überzeugten unter anderem auch Schülerinnen und Schüler der Gustav-Heinemann-Gesamtschule die Jury.
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In diesem Jahr war alles ein wenig anders als sonst beim Praxisprojekt „pro8„, das letzten Freitag im Fachbereich Maschinenbau und Mechatronik der FH Aachen zu Ende ging. Alles war ein wenig spannender. Denn neben den Viertsemestern, die das Projekt normalerweise stemmen, sind in diesem Jahr kurzerhand noch zwei Gruppen aus Partnerhochschulen im Kosovo, in Montenegro und Mazedonien sowie zwei Schülergruppen hinzugekommen.


Ein Sonderplatz wurde für die Schülerteams ausgelobt; hier belegten Juliane Schweika, Martina Serdar, Nicole Grubert, Lukas May, Martin Kaiser, Tobias Neulen und Joachim Schmitz den ersten Platz. Ihr Verdecksystem basiert auf zwei flexiblen Dachteilen, die auch bei Überladung zuverlässigen Schutz der Ladung bieten. „Das war etwas ganz anderes als Schule„, erzählt die 18-jährige Schülerin Juliane. „Pro8 war für mich eine super Gelegenheit, den Ingenieursberuf kennenzulernen. Vor allem die Teamarbeit hat mir sehr viel Spaß gemacht.

Von: Liane Linke; entnommen von der FH-Aachen.


Erfahrungsbericht zu Pro8 an der Fachhochschule Aachen (von Tobias Neulen)

 

Als wir am Montag in die lange Woche an der FH Aachen starteten, wussten wir noch nicht viel über das was uns erwartete, lediglich, dass wir in einer Gruppe ein Gerät oder eine Maschine zur Bewältigung eines industriellen Problems entwerfen und präsentieren müssen.

Zuerst wurden wir also auf zwei Schülergruppen aufgeteilt, die gesondert zu den 20 Studentengruppen, die auch aus dem Ausland kamen, gegeneinander antreten sollten. In diesen Gruppen blieben wir für die gesamte Woche, und bildeten auch schnelle ein ausgeprägtes Konkurrenzverhalten gegenüber den anderen Gruppen.

Um nun den bevorstehenden Auftrag zu verkünden, reisten zwei Vertreter einer Schleswiger Tauwerkfabrik nach Aachen an. Die Aufgabe bestand darin, ein Verdecksystem für Landwirtschaftliche Muldenfahrzeuge zu entwickeln, was den Inhalt dieses vor dem austreten schützen soll. Dies sollte möglichst Kostengünstig, einfach und flexibel sein.

Anfangs kam uns diese Aufgabe relativ anspruchslos vor, nachdem wir aber unsere Betreuer und uns richtig pro8_1.jpgkennengelernt und einen Plan für die Woche erstellt hatten, kamen schon bald viele Probleme auf, die nicht immer mit der eigentlichen Aufgabenstellung zu tun hatten. So blieben wir des Öfteren an banalen Details in einer endlosen Diskussionschleife hängen, die der zuvor aus unserer Gruppe gewählte Moderator allerdings glücklicherweise frühzeitig beendete, um nicht unnötig Zeit zu verschwenden, die wie wir am Ende der Woche merkten doch relativ knapp war. So einigten wir uns also auf ein Grundkonzept und arbeiteten dieses immer weiter aus, bis wir das, unserer Meinung nach beste „All-in-One“-Paket für die geforderten Ansprüche hatten. Diesen Entwicklungsprozess, mussten wir auch unter Berücksichtigung der zwar besprochenen anderen, aber als nicht durchsetzungsfähig bewerteten Konzepte dokumentieren, in einem Bericht zusammenfassen und genau wie ein Plakat unseres letztendlichen Produktes und einer Power-Point-Präsentation der Jury abgeben.

pro8_2.jpgZur Auswahl des Siegers des Projektes trugen zuerst alle Gruppen ihr Plakat vor der Jury vor und anschließend mussten die drei besten Gruppen der Studenten und die beste Schülergruppe, vor allen Teilnehmen die Power-Point-Präsentation halten. Danach wurde der Sieger gekürt.

Während der gesamten Woche standen uns immer, wie schon erwähnt Coachs zur Seite, die mit Fachwissen aushalfen, oder bei brenzligen Situationen die Lage klärten. Nachdem wir uns in unserer siebenköpfigen Gruppe allerdings eingearbeitet hatten waren Hilfen so gut wie kaum noch nötig. Wir konnten sehr schnell effektiv und respektvoll arbeiten und die Ideen jedes Teammitglieds mit in das Projekt mit einfließen lassen, was uns am Ende der Woche auch in einem Team- und Einzelfeedback unserer Coachs bestätigt wurde.

Ich persönlich denke, dass ich viel dazu gelernt habe, was Teamfähigkeit, den richtigen Umgang mit Menschen, effektives Arbeiten in einer normalen Arbeitswoche eines Ingenieurs und dessen Beruf angeht. Auch wenn es eine anstrengende Woche war, würde ich diese Erfahrung jedem empfehlen, da es wirklich eine sehr große Überraschung ist, wenn man am Ende der Woche das Ergebnis dieser Teamarbeit sieht, was man am Anfang dieser nie für möglich gehalten hätte.