Theateraufführung 2013

Das Ziel: Bühnen schaffen und das Thema „Sprache und Verständigung“ auf verschiedene darstellende Art & Weise zu thematisieren.

Die Literaturgruppe des 12. Jahrgangs besuchte mit der Lehrerin Sibel Yilanci, interessierten Schülern und Schülerinnen und Lehrer/innen das Stück „Verrücktes Blut“ von Nurkan Erpulat und Jens Hillje im Stadttheater Aachen.

Alle Beteiligten sind der Aufführung begeistert gefolgt. Es ergab sich eine aufschlussreiche Diskussion über die im Stück dargebotene Thematik der Bildung, von gleichzeitig bestehenden Sprachkulturen und von Kulturvermittlung. Nicht nur weil der Literaturkurs mit 22 Schülern das Stück mit ursprünglich acht Charakteren spielt, gestalteten die jungen Erwachsenen im Rahmen der Kulturwoche 2013 eine eigene Inszenierung.

Das wöchentlich stattfindende Theatertraining mit der freien Schauspielerin Frau Meike Fuhrmeister machte die Arbeit am Stück interessanter durch Tipps vom Profi: Angst zeigen ohne in Gelächter auszubrechen, zu Lachen, wenn einem nicht danach zu mute ist und die Kunst, ernst zu bleiben.

Auch Meike Fuhrmeister hat die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern, die in der „heißen Phase“ vor der Aufführung auch in der Freizeit, stattfand sehr viel Freude bereitet. „Die schönste Erfahrung war es, zu sehen, dass alle, egal wie unterschiedlich sie sind, an einem Strang ziehen.“ Auch die Schüler selbst haben daraus ungemeine Kraft geschöpft. Das bunt gemischte Publikum aus Schülern, Eltern, Ehemaligen und Lehrern war teilweise von der Robustheit der Lehrerin im Stück schockiert, letztendlich aber von dem Einsatz aller Beteiligten begeistert. Schließlich ist es kaum alltäglich, dass eine Lehrerin ihre Schüler als Geiseln nimmt. Dass sie dann auch noch versucht, ihre Schüler von den idealistischen Vorstellungen Schillers zu überzeugen, ist gar höchst unwahrscheinlich.

Dennoch ist das Theaterstück für viele Schüler authentisch. „Ungefähr 60 Prozent unserer Schüler sind Migranten, die jeden Tag mit Vorurteilen kämpfen müssen. Da können die Schüler schon viel mit dem Inhalt des Stückes anfangen“, erklärte Yilanci.

Inspiriert von Schiller: Gesamtschüler entwickeln eigenes Drama – Lesen Sie mehr .

Und die Mühe hat sich gelohnt, wie man sieht :