Offene Bücherschränke


LesekompetenzNeues Angebot im Sinne der Lesekompetenz

An der Gustav-Heinemann-Gesamtschule gibt es jetzt „Offene Bücherschränke“ für die Schüler. Beim Lesen kann man sich in fantasievolle Welten entführen lassen — nebenbei erweitert man seinen Wortschatz, und die Kreativität wird gefördert. Aus diesem Grund sind an der Gustav-Heinemann-Gesamtschule anlässlich des Welttags des Buches „Offene Bücherschränke“ eingeweiht worden. Sie sollen die Barrieren auf dem Weg zum Buch verringern, Lesen stärker in den sichtbaren Fokus der Kinder und Jugendlichen rücken und die Lesekompetenz über anregende Literatur langfristig fördern.
Zur Eröffnung der Offenen Bücherschränke kamen zahlreiche Schüler, Lehrer in die Aula der Schule, um die eingeladenen Künstler und Autoren zu sehen. Der ehemalige Schüler Khalid Bounouar präsentierte „Rebell Comedy“ sowie „Poetry Siam“ u

Lesekompetenz

Für alle zugänglich: Die Schüler und ihre Gäste eröffnen den neuen schicken Platz für Bücher bei einer Veranstaltung mit Musik und Literatur.

nd stellte sein Lieblingsbuch „Der Alchimist“ von Paulo Coelho vor. Der Rap-Musiker Marco LiL‘Mc Canton animierte vor allem die Jungs mit seiner Musik zum Mitmachen. Schülerin Lea Gonisek spielte auf ihrem Keyboard, und Yasmin Ronowski und Philipp Steppert begeisterten mit ihrem Gesang. Weitere Gäste waren der Schauspieler Baris Oztiirk und die Kinderbuchautorin Monika Hagen-Dittmarova, die ihr neues Buch „Nanuk“ vorstellte.
Schüler, Lehrer und Gäste konnten sich im Anschluss am Buffet bedienen, das der zehnte Jahrgang zusammengestellt hatte.
Seitens der Schüler kamen viele positive Rückmeldungen über die Veranstaltung und das gesamte Projekt. „Ich freue mich, so viele Bücher lesen und mir neues Wissen aneignen zu können“, sagte etwa Lea Gonisek. Julia Brügge, die Organisatorin und Koordinatorin für Sprachförderung, wurde für ihr Engagement gelobt. „Die Schüler bekommen die Möglichkeit kostenlos und ohne Bibliotheksausweis zu lesen. Die Aktion soll Lust auf Sprache und Poesie machen“, fasst sie die Beweggründe zusammen.
Bereits seit 2011 nimmt die Gustav-Heinemann-Gesamtschule an dem Projekt „QuisS — Qualität in sprachheterogenen Schulen“ der Bezirksregierung Köln zur Entwicklung einer sprachsensiblen Schulkultur von Schülern mit und ohne Migrationshintergrund teil.
Zahlreiche Buchspenden durch Jugendbuchverlage, Kollegen und Bürger machten jetzt die Offenen Bücherschränke möglich. Den entsprechenden konzeptuellen Rahmen erhalten die Schränke durch das im Schuljahr 2015 mit 60 Schülern gestartete Lesepatenprojekt: Schüler der Jahrgangsstufe 10 bis Q2 lesen wöchentlich im Sinne des „Peer-to-peer“-Ansatzes mit jüngeren, interessierten Schülern der Klassen 5 und 6 und arbeiten so an deren Lesekompetenz. Für die nahe Zukunft sind nun noch gemütliche Ecken als Erholungs-, Rückzugs- und Leseort geplant.

 

Entnommen der Aachener Nachrichten, vom 26.04.2016