Lesepaten der GHG


Das Bildungsbüro unterstützt Schulung für junge Lesepatinnen in Alsdorf.

Vom gemeinsamen Lesen profitieren Kinder und Jugendliche in jedem Alter.

Zwölf Schülerinnen der Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Alsdorf setzen sich mit viel Motivation und Begeisterung als Lesepatinnen ein. Zusammen mit Kindern aus den fünften und sechsten Klassen lesen sie regelmäßig in den Pausen. Urheber: Leonard Schneiders, StädteRegion Aachen

Manche Kinder verstehen die Worte nicht. Mit der Lesepatin lernt man das“, berichtet der 11-jährige Dusan. Und auch Alina, die 10 Jahre alt ist, freut sich auf die Pausen, die sie mit Oberstufenschülerinnen wie Elmas (16) oder Eya (17) verbringt. Dabei lesen die Großen und die Kleinen sich gegenseitig ein Buch vor und sprechen darüber. Die Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Alsdorf macht gute Erfahrungen mit ihrem Lesepatenprojekt. Während die Fünft- und Sechstklässler üben und Kontakt zu ihren älteren Mitschülerinnen aufbauen können, übernehmen die älteren Schülerinnen Verantwortung und zeigen als Vorbilder, dass es wichtig ist, gut lesen zu lernen. Jetzt bekommt das Projekt Verstärkung vom Bildungsbüro der StädteRegion Aachen: Zwölf Schülerinnen der Oberstufe nehmen an einer Fortbildung mit Manuela Hantschel (Vorsitzende des Bundesverbands Leseförderung) teil. Die Literaturpädagogin vermittelt ihnen Handwerkszeug, das die Lesepatinnen gleich praktisch einsetzen können. Dazu gehören Leseübungen, aber auch Tipps, wie sie eine gute Beziehung zu den jüngeren Schülerinnen und Schülern aufbauen können. Finanziell gefördert wird die Schulung vom Bildungsbüro und über die Bildungszugabe der StädteRegion.

An der Gustav-Heinemann-Gesamtschule spielen Sprache und Literatur eine große Rolle. Das zeigt sich einerseits darin, dass die Schule am Programm QuisS (Qualität in sprachheterogenen Schulen) der Bezirksregierung Köln teilnimmt. Hier gibt es gezielte Sprachförderung für Kinder und Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte. Sie gehört aber auch zu den Schulen, die einen besonderen Schwerpunkt auf Kunst und Kultur legen und am Projekt „Kulturelle Schulentwicklung“ des Bildungsbüros teilnehmen. Das Lesepatenprojekt ist ein Baustein dazu, das Interesse der Kinder an Lesen und Literatur zu wecken und zu stärken. Das hilft auch dabei, in der Schule gut mitzukommen, wie auch Oberstufenschülerin Elmas auf ihrem Weg zum Abitur feststellt: „Wenn man einen guten Schulabschluss machen will, muss man vernünftig lesen können!“ Das erklärt sie jedem Kind, mit dem sie in ihrer Mittagspause ein Buch teilt.