AlBa Schulpartnerschaft in Namibia


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Havana Secondary Project School

P O Box 95443, Katutura, Windhoek

Schulpartnerschaft zwischen der Havana Secondary Project School in Windhoek (Namibia) und der Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Alsdorf und dem Gymnasium der Stadt Baesweiler

Wie die Idee entstand…

Im Sommer 2019 verbrachten wir (Familie Arlt-Stollwerk) unseren Urlaub in Namibia. Begleitet wurden wir von der Tochter eines Mitreisenden, Lena Palm, die seit einigen Jahren dort lebt. Gemeinsam mit Shaun Awaseb hat sie das Hilfsprojekt „Wadadee Cares“ im ehemaligen Township Katutura in der Hauptstadt Windhoek gegründet.

Zusammen besuchten wir Teile des Hilfsprojektes, u.a. ein Waisenhaus und eine Schule/einen Kindergarten. Von den Begegnungen und dem Engagement der Mitwirkenden waren wir tief beeindruckt.

Im Gespräch mit Shaun und Lena entstand daraufhin die Idee, eine Schulpartnerschaft zu gründen zwischen einer Schule in Windhoek und unseren beiden Schulen in Deutschland. Als Lehrende der Gustav-Heinemann Gesamtschule Alsdorf und des Gymnasiums der Stadt Baesweiler waren wir sofort der Meinung, dass unsere Schüler*innen damit wertvolle Lebenserfahrungen sammeln und davon profitieren können.

Unsere Partnerschule: „Havana Secondary Project School”

Wir möchten unsere Partnerschule, die „Havana Secondary Project School“, kurz vorstellen: Die Schule wurde 2015 gegründet und liegt im Stadtteil Katutura, einem ehemaligen Township von Windhoek. Der Schulleiter Simasiku Mweti und weitere 19 Lehrer*innen betreuen über 500 Schüler*innen der Klassen 8-11.

Der Unterricht fand lange in Zelten statt, die morgens häufig erst wieder aufgebaut werden mussten, wenn Wind oder Regen sie niedergerissen hatten.

Die Kinder und Jugendlichen gehen oft einen sehr weiten Weg zur Schule, sie kommen aus armen Familien und sind teilweise elternlos. Bücher und Schuluniformen können sie sich oft nicht leisten. Die Schule bietet ihnen eine neue Zukunftsperspektive, indem sie ihnen einen Zugang zu Bildung eröffnet.

Durch einen Zeitungsartikel wurde der Staat auf die Schule aufmerksam, sodass seit Beginn unserer Schulpartnerschaft viel passiert ist. Inzwischen ist, mit Baubeginn im Frühjahr 2021, ein wirklich schönes Schulgebäude entstanden, was aber weitestgehend einer schönen „Hülle“ gleicht, da Ausstattung, angefangen von Tischen, Stühlen, über weitere Lehrwerke bis hin zu Möglichkeiten der Digitalisierung weitestgehend fehlen.

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Während unseres vorbereitenden Besuchs im Herbst 2022 hatten wir die Gelegenheit, die Schulgemeinschaft der Havana Secondary Project School kennenzulernen.

Des Weiteren verfügt die Schule zum Beispiel über ausgezeichnete Sportplätze, aber keinerlei Materialien, wie Bälle und Geräte. Außerdem können sich die meisten der Schüler*innen keine Sportkleidung, insbesondere keine Sportschuhe, leisten.

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Diese Fotos zeigen sehr eindrücklich den Kontrast zwischen den neu erstellen Sportanlagen und den Wohnverhältnissen der Schüler*innen im Hintergrund.

Förderverein Schulpartnerschaft AlBa und Namibia e.V. image Nachdem wir den Förderverein Schulpartnerschaft AlBa und Namibia e.V. gegründet hatten, war es möglich, Spendengelder zu sammeln, um die Schüler*innen unserer Partnerschule zu unterstützen. Eines dieser Projekte ist die Hilfe bei der Finanzierung von Schulbüchern. Wir konnten die ersten Spendengelder unseres neuen Vereins bereits dafür verwenden. So haben die Abschlussklassen der Havana Secondary Project School für verschiedene Schulfächer Lernmaterial erhalten. Augustinus Ngombe, der Verbindungslehrer unserer Partnerschule, hat uns – zusammen mit einem herzlichen Dank – folgendes Foto geschickt, nachdem er die Bücher ausgepackt hat:

Neben Englisch-, Biologie- und Chemiebüchern ist auch ein Lehrwerk für Oshikwanyama dabei, eine Sprache, die fast 45 % der Bevölkerung von Namibia spricht. Über diesen ersten Erfolg waren wir schon einmal sehr glücklich. Es soll aber natürlich noch weitergehen.

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Kooperation zwischen der Gustav-Heinemann-Gesamtschule Alsdorf und dem Gymnasium der Stadt Baesweiler – gemeinsamer Aufbau einer Schulpartnerschaft

Seit dem Frühjahr 2020 besteht eine Schulpartnerschaft zwischen der Havana Secondary Project School in Windhoek, der Gesamtschule Alsdorf und dem Gymnasium Baesweiler. Mit enormer Zeitverzögerung durch Corona konnten wir endlich im Sommer letzten Jahres mit einer vorbereitenden AG starten: Insgesamt 18 Schüler*innen aus beiden Schulen arbeiten zusammen und bereiten den Besuch gemeinsam mit Schüler*innen der Partnerschule in Namibia vor.

Vom 27.09.2023 bis zum 17.10.2023 werden wir mit unserer Schüler*innengruppe und fünf Lehrer*innen nach Katutura reisen und unsere Partnerschule besuchen. Folgende Projektgruppen haben sich gebildet: Vorbereitungen für einen Computerraum schaffen, Projekt zur Nachhaltigkeit (folgend den 17 Zielen der Nachhaltigkeit), gemeinsames Kochen – Kulinarisches aus beiden Kulturen, Geschichte, Kunst, Musik und Sport.

Bisher sind folgenden Aktivitäten geplant:

Die Projektgruppen lernen sich persönlich kennen und besprechen die Umsetzung ihrer gemeinsamen Projekte vor Ort. Vor der Begegnungsreise haben sie sich schon getrennt voneinander und gemeinsam in Videokonferenzen auf die gleichen Themen vorbereitet. Die gemeinsame Arbeit am gleichen Projektthema soll die erste Annäherung erleichtern.

  • Die Projektgruppe „Kochen“ geht gemeinsam einkaufen und bereitet dann das Abendessen für alle vor. Das gemeinsame Essen in lockerer Atmosphäre soll das Kennenlernen außerhalb der Schule fördern.

  • Die Projektgruppe „Sport“ stellt beliebte Sportarten der beiden Länder vor, die dann mit der Gesamtgruppe gespielt werden. Das Material muss vorher beschafft werden.

  • Die Projektgruppe „Kunst/Musik“ stellt ihr Arbeitsergebnis – vermutlich in Form einer Aufführung / eines Kunstwerks – vor.

Die Schüler*innen sollen möglichst frei in den Projektgruppen miteinander arbeiten und in Kontakt kommen.

Neben der Erweiterung sprachlicher Fähigkeiten, dadurch dass Englisch als gemeinsame Sprache verwendet wird, stehen vor allem die einmaligen Erfahrungen in einer für uns zunächst fremden Lebenswelt im Vordergrund. Die Teilnehmer*innen übernehmen als Vertreter*innen unserer Schulen

und Städte Verantwortung, knüpfen Kontakte außerhalb eines gewohnten Umfeldes und stärken damit ihre Kommunikations- und Sozialkompetenz. Sie leisten außerdem einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung.

Teil unseres Aufenthalts wird auch eine Rundreise durch Namibia sein, in der wir u.a. die besondere Tierwelt im Etosha Nationalpark und die außergewöhnlichen und z.T. lebensfeindlichen Landschaften,

z.B. in der Wüste Namib kennenlernen.

Im Anhang findet sich eine detaillierte Übersicht über unsere bisher geplanten Aktivitäten.

Bei dem Besuch der PAD-Fachtagung zu deutsch-afrikanischen Schulpartnerschaften nach den Osterferien und bei Konferenzen mit ENSA, wurde uns in Gesprächen mit Kolleg*innen, die ebenfalls Partnerschaften mit Schulen in Afrika pflegen sehr schnell bewusst, dass unser Projekt etwas ganz Besonderes ist:

Wir sind nahezu die einzigen Schulen, die den Austausch nicht mit einer Deutschen Schule vor Ort planen. Außerdem befindet sich unsere Partnerschule in Katutura, einer informellen Siedlung (ehemaliges Township). Die Schüler*innen stammen überwiegend aus benachteiligten Verhältnissen. Daher ist auch eine Unterbringung bei einheimischen Gastfamilien nicht realistisch. Für andere Schulen ist dies selbstverständlich, wodurch sie ausschließlich die Kosten für den Flug zu tragen haben. Dadurch fallen die Kosten unseres Austauschs deutlich höher aus.

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Blick von der Schule in das Wohnviertel

Wir möchten unsere Schüler*innen dabei unterstützen, ihre sozialen und kommunikativen Kompetenzen weiterzuentwickeln, auf denen eine erfolgreiche Schul- und Berufsausbildung beruht. Aufgrund der Unterschiedlichkeit der Lebenswelten erleben alle Teilnehmenden der verschiedenen Schulen soziokulturelle Vielfalt. Ihnen wird auch bewusst, dass wir in einer gemeinsamen Welt leben, die überall z.B. auf Nachhaltigkeit angewiesen ist. Gleichzeitig ist es uns besonders wichtig, dass durch den persönlichen Kontakt die unterschiedlichen Lebensverhältnisse und Wertorientierungen

gegenseitig als unterschiedlich erkannt und erlebt sowie als gleichwertig beurteilt werden. Durch eine Begegnungsreise und das gemeinsame schulische Arbeiten und Erleben vor Ort wird ein solches Verständnis gefestigt werden.

Da sowohl die Schüler*innen als auch wir Lehrer*innen den Großteil der Reise selbst finanzieren, würden wir uns über eine Unterstützung unseres Projekts – sowohl als Zuschuss zu der Reise als auch als Zuschuss zu unseren geplanten Projekten sehr freuen.

Über eine Spende oder/und einen Vereinsbeitritt, die unser Projekt unterstützen, freuen wir uns sehr! Selbstverständlich kann auch eine Spendenquittung ausgestellt werden.

„Förderverein Schulpartnerschaft AlBa und Namibia

Sparkasse Aachen

IBAN: DE84 3905 0000 1073 7266 04

Förderverein Schulpartnerschaft AlBa und Namibia e.V. Vereinssitz: Otto-Hahn-Straße 16-18, 52499 Baesweiler

Konto (IBAN): DE84 3905 0000 1073 7266 04

(Sparkasse Aachen)

Kontakt: AlBa.Namibia@gmail.com Vorstand: A. Arlt, B. Schmutzer

Kassierer: J. Stollwerk

Für das Gymnasium der Stadt Baesweiler: Annette Arlt und Britta Schmutzer

Für die Gustav-Heinemann-Gesamtschule Alsdorf: Jochen Rantz und Johannes Stollwerk

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