Dagesh on Tour


Projekt zum Thema Antisemitismus an der Gesamtschule Alsdorf

„Dagesh on Tour – Jüdische Kunst im Kontext“ – Schüler und Schülerinnen der Jahrgänge 9,10 und der Q1 begaben sich in einem dreitägigen Workshop auf Spurensuche der Verbindung zwischen Vorurteilen und biografischen Bezügen.

In Anlehnung an den Gedenktag zur Befreiung von Auschwitz führte die Gustav-Heinemann-Gesamtschule Alsdorf eine Woche der Erinnerung an die Opfer des Holocausts durch, die mit verschiedenen Veranstaltungen und Projekten gegen das Vergessen arbeitete und den aktuellen Bezug vor Augen hielt und erfahrbar machte.

Insgesamt 35 Schüler und Schülerinnen der Jahrgänge 9, 10 und Q1 setzten sich in einem Workshop damit auseinander, Empathie und Zivilcourage zu stärken, sowie Vorurteile und Stereotypen zu bekämpfen. Im Rahmen ihrer kreativen Auseinandersetzung mit den Themen erlernten sie die Techniken der Kameraführung sowie den Filmschnitt.

Wir sind sehr dankbar, dass Herr Johannes Burggraef von ABBBA e.V. uns die Seminarräume in der Luisenpassage zur Verfügung gestellt hat“, erklärte die Lehrerin Sibel Yilanci, die das Projekt organisierte und die Schüler und Schülerinnen begleitete. „Die Zusammenarbeit mit ABBBA e.V. besteht schon seit einigen Jahren. Die SV hat mit ABBBA e.V. das Ehrenamtprojekt eingeführt, das in den Jahrgängen 8 und 9 im Rahmen der Ergänzungsstunden durchgeführt wird. Zudem haben wir im Dezember gemeinsam ein Weihnachtsfest für Flüchtlingsfamilien durchgeführt“, so Frau Yilanci.

Die Referentinnen Sofia Usach und Sonia Knop von „Dagesh on Tour“ stiegen mit einer kreativen Aufgabe ein, bei der die Schüler:innen ein Wappen zeichneten, das ihre Persönlichkeit kennzeichnet. Sie stellten einige Werke, die Teil ihrer beruflichen Praxis sind vor und erzählten, inwiefern ihre jüdische Identität eine Rolle bei ihrer Arbeit als KünstlerInnen spielt. Gemeinsam mit den Schülern und Schülerinnen setzten sich die Referentinnen mit dem Sinn eines Tagebuchs und mit einem Ausschnitt aus dem Tagebuch von Anne Frank auseinander.

Anschließend wurde ein fiktionales Tagebuch geschrieben. Der Höhepunkt war der gemeinsame Videodreh. Die Schüler und Schülerinnen wurden in die Kameraführung und ein Schneideprogramm eingeführt und bekamen wertvolle Tipps zur Umsetzung. Die Schüler und Schülerinnen berichteten zum Teil von eigenen Fluchten und Schicksalsschlägen, von Vorurteilen, mit denen sie zu kämpfen haben und tauschten sich über ihr Wissen zum Judentum aus.

Die Sensibilisierung und Offenheit für alle Kulturen, ein gemeinsames Miteinander und interkulturelle Begegnungen im Kontext von kreativer Arbeit sind Ziele und Werte, die sowohl „Dagesh on Tour“, der Gustav-Heinemann-Gesamtschule Alsdorf als auch dem Team von ABBBA e.V. sehr wichtig sind und im Rahmen des Workshops für gelebte Stadtteilarbeit stehen.