Dodenherdenking ´´23


Nationale Dodenherdenking Brunssum 2023

Gemeinsam erinnern – gemeinsam gedenken: Mit diesem Anliegen nahm die Gustav-Heinemann-Gesamtschule auch in diesem Jahr am Dodenherdenking in Brunssum teil – dem nationalen Totengedenktag in den Niederlanden. Die rund 20-köpfige Gruppe, bestehend aus Schüler:innen der 10e, 10f und 11e sowie Lehrer:innen der Schule, war am 4. Mai 2023 zunächst zur Präsentation des Filmes „Hoop“ in die Sint Gregoriuskerk (Katholische Kirche in Brunssum) eingeladen. Der 30-minütige Film wurde mit Unterstützung der Gemeinde Brunssum produziert und dokumentiert die einzigartige Geschichte des Mutes der einfachen Bürger Brunssums während des Zweiten Weltkriegs. In dem Film geht es unter anderem um das einzigartige System, welches ausgeklügelt wurde, um jüdischen Kindern Obdach zu gewähren und sie vor der Verschleppung und Vernichtung durch die Nationalsozialisten zu beschützen. Die Jack Aldewereld-Stiftung unter Schirmherrschaft Aldewerelds, der selbst zu einem der geretteten jüdischen Kinder in Brunssum gehört, setzt sich dafür ein, weiterhin über diese Geschichten Brunssums zu erzählen.
Auf den Film folgte die Gedenkveranstaltung in den Kirchenräumen. Der Männerchor Brunssums sowie der Männerchor St. Caecilia Sweikhuizen begleiteten den Abend musikalisch, es wurden Willkommensgrüße und Gebete gesprochen und sowohl eine Schülerin des Broeklandcolleges als auch Schüler:innen der Gustav-Heinemann-Gesamtschule hielten andächtige Reden. Patrik Zivkovic aus der 10e betonte dabei, dass Schüler:innen in ihrem Alter Krieg eigentlich nur aus Geschichtsbüchern oder von ihren (Ur-)Großeltern kennen sollten. „Seit ein paar Jahren aber sitzen Mitschülerinnen und Mitschüler neben uns, die Krieg hautnah miterleben mussten. Die wissen, wie sich Krieg anHÖRT, wie Krieg RIECHT und wie er sich anFÜHLT.“, erklärte Danica Rahyr aus der 10f, die sich mit ihrer Aussage auf Mitschüler:innen u.a. aus Syrien und der Ukraine bezog. Und genau deswegen sei das gemeinsame Erinnern in Europa so wichtig, da es über Landesgrenzen hinweg die Grenzen in unseren Köpfen sprenge, damit wir gemeinsam Krieg nie wieder zuließen, so Ahmed Dokko aus der 10e.
Nach dem Gottesdienst ging es dann zu Fuß auf den nahegelegenen Soldatenfriedhof, wo eine feierliche Kranzniederlegung, verschiedene Reden, die Verlesung von Namen der Kriegsopfer und das Zünden von Kerzen an den Soldatenfriedhöfen stattfanden.