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Informationen zum Projekt „Jugend AuslandsBerater (JAB NRW)

JABs sind Jugendliche, die ihre Mitschülerinnen und Mitschüler über Möglichkeiten für Auslandserfahrungen – gemeint sind interkulturelle/internationale Programme von gemeinnützigen Anbietern – informieren und zur Teilnahme ermutigen sollen.

JAB: Der Hintergrund

Hintergrund dieses Ansatzes ist, dass Auslandsaufenthalte mit Veranstaltern von internationalen Jugendbegegnungen, Schulaufenthalten, Workcamps, Au-Pair und anderen Angeboten zwar seit Jahrzehnten zum Selbstverständnis vieler Gymnasiasten gehören, von Schülerinnen und Schülern der anderen weiterführenden Schulen jedoch nur in sehr geringem Maße wahrgenommen werden. Obwohl es ein umfangreiches Angebot gibt, ist vielen Jugendlichen an diesen Schulformen das große Angebot im nicht-kommerziellen Bereich unbekannt oder sie trauen sich nicht, sich bei freien, offenen Ausschreibungen anzumelden.

Dabei ist es durch verschiedene Studien belegt, dass Auslandsaufenthalte für Kinder und Jugendliche oftmals sehr positive Auswirkungen auf den weiteren Lebensweg und den beruflichen Werdegang haben.

Wir möchten daher mit dem JAB-Projekt vor allem diesen Jugendlichen den Weg zur Teilhabe an diesen Angeboten erleichtern.

JAB: Die Idee

Das Projekt JAB wird seit einigen Jahren in Baden-Württemberg umgesetzt. Der Ansatz hat sich dort bewährt. Daher soll nun auch in Nordrhein-Westfalen dieses Projekt pilothaft umgesetzt werden. Das Projekt wurde maßgeblich in Kooperation mit Eurodesk entwickelt.

Die Konzeption des Jugendauslandsberaters verfolgt den Peer-to-Peer-Ansatz. Konkret wirken Jugendliche in der Beraterrolle auf Gleichaltrige authentischer. Die Hemmschwelle, eine Beratung in Anspruch zu nehmen, wird merklich reduziert und das Gespräch unter Jugendlichen kann in einem informellen, lockeren Rahmen stattfinden. Den jugendlichen Peers sollen zur Unterstützung erwachsene Personen als Tandempartner zur Seite stehen.

Wer kann mitmachen?

Mitmachen können alle weiterführenden Schulen in Nordrhein-Westfalen. Bewerben Sie sich mit Ihrer Schule zur Teilnahme und ermöglichen Sie Ihren Schülerinnen und Schülern den Zugang zu einem einzigartigen Lernfeld!

So funktioniert JAB

Der Pilotprozess ist für den Zeitraum Januar 2016 bis Juli 2017 geplant und wird von der Stiftung Mercator gefördert.

Die Schülerinnen und Schüler werden – begleitet von einem erwachsenen Ansprechpartner – bei der JAB-Schulung zu JugendAuslandsBeratern ausgebildet. Die anschließende Umsetzung wird von Fachkräften der Internationalen Jugendarbeit unterstützt. Zum Ende des Projektes erfolgt eine Evaluation und Nachhaltigkeitsplanung, um den Ansatz möglichst zu verstetigen. Zudem wird JAB kontinuierlich durch eine steuernde Gruppe begleitet.

Ergänzende Informationen für Schulen zum JAB Projekt

Wir laden Sie ein, mit Ihrer Schule am „JAB-Projekt“ teilzunehmen. Das bedeutet:

  • Ein bis zwei Schüler/innen, insbesondere der Jahrgangsstufen 9-11, und eine erwachsene Person Ihrer Institution (Lehrkraft, Sozialpädagog/in oder vielleicht ein/e geeignete/r Elternvertreter/in) werden in einem 2-tägigen Seminar zum Jugendauslandsberater Dort bekommen sie einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten von Austauschbegegnungen – angefangen bei niedrigschwelligen Angeboten wie internationalen Jugendfreizeiten in den Ferien bis hin zu Workcamps, Schulaufenthalten und Freiwilligendiensten – und dazu in praktischen Übungen das nötige Wissen, wie sie Mitschüler/innen und deren Eltern informieren und motivieren können.
  • Das 2-tägige Seminar ist für Frühjahr 2016 im Köln/Bonner Raum geplant, voraussichtlich freitags/samstags. Die Kosten dafür übernimmt die Stiftung Mercator, Fahrtkosten.
  • Die ausgebildeten JABs (Jugendliche und Erwachsene) nehmen anschließend ihre Arbeit als Ansprechpartner/innen in Ihrer Schule auf, machen selbstständig Angebote oder bieten einen Infostützpunkt an, je nach den Gegebenheiten der Dieser Umsetzungsprozess wird in der Anfangszeit begleitet von Partnern aus der internationalen/interkulturellen Jugendarbeit. Die Erfahrungen des ersten Jahres werden evaluiert und zusammen mit den Peers entsprechend optimiert und weiter entwickelt.
  • Wichtig erscheint uns noch bei der Auswahl geeigneter Schüler/innen, dass diese sich nicht vornehmlich zum Seminar melden, weil sie sich selbst über Programme informieren wollen, sondern dass sie sich ihrer Rolle als zukünftige „Peers“ bewusst Es ist vorteilhaft, wenn die Jugendlichen schon eigene Auslandserfahrung mitbringen. Haben Sie interessierte Schüler/innen und Lehrkräfte, die andere für Auslandserfahrungen neugierig machen und begeistern können? Dann freuen wir uns auf Ihre Anmeldung.

Ihr Projekt-Team

Dr. Werner Müller, transfer e.V. Michel Roever